Ein kleines Büro. Eine zweite, kleinere Produktionsstrecke. Und Enrique.

„Hier werden keine E-Bikes und Kompletträder montiert, sondern ausschließlich Carrier für Lastenräder. Das ist unser zweiter Produktionsstrang, neben der Fahrradmontage,“ erklärt er. „Die Arbeitsweise und Qualitätskontrollen, das ist alles gleich, unser Standard eben. Da Geräte, Vorrichtungen und Stückzahlen für den Carrier-Bau aber ganz anders sind, haben wir hier diese separate Strecke eingerichtet.“

Enrique steht an einer Werkbank und zeigt auf ein L-förmiges Gestell aus Holz, das darauf befestigt ist. „Ursprünglich wurde das Gestell von unserem Kunden als Maßhaltigkeits-Schablone konzipiert. Wir haben es dann gemeinsam als Montage-Vorrichtung für die Carrier weiterentwickelt und konnten damit sogar den Montageprozess weiter absichern und beschleunigen.“ Er nimmt einen Carrier-Rahmen in die Hand, setzt ihn in die Vorrichtung. „Ich zeig euch das, geht schnell.“

Bis GBN die Carrier-Montage übernahm, hatte der Auftraggeber diesen Part inhouse umgesetzt. Das Know-how dafür sowie das Wissen um kleine Besonderheiten ist durch gegenseitige Besuche und gemeinsames Arbeiten vom Kunden inzwischen auf GBN übergegangen. Es bleibt aber nicht beim einmaligen Transfer. Die Werkzeuge, ihr Einsatz und die Prozesse werden kontinuierlich und partnerschaftlich weiterentwickelt. „Nachdem wir wussten, wie gebaut wird, ging es noch drum, wie verpackt wird. Also haben wir zusammen ein Verpackungskonzept entwickelt und standardisiert. Der Kunde und wir passen da wirklich gut zusammen, weil wir ähnlich ticken, unseren Job als einen ständigen Lernprozess sehen, als konstante Entwicklung.“

In der Carrier-Produktion müssen neben der Montage auch die begleitenden Schritte genauso gewissenhaft erfolgen, wie bei den Fahrrädern. Produktionsplanung, Materialbestellung, Bestands-Monitoring, Logistik, Qualitätskontrolle, Kundenkommunikation. „Mit meinem Standbein bin ich fest in diesem Bereich verortet, das Spielbein bleibt beweglich für andere Themen,“ erzählt Enrique weiter.

Vielseitigkeit, Wissen und Begeisterung fürs Fahrrad hatte er schon im Gepäck, als er zu GBN kam. „Ich hatte auch vorher schon mit Fahrrad zu tun: Als Kundenberater für B2C und B2B, davor in einem Unternehmen für Import und Vertrieb von BMX-Rädern. Und ganz früher, als Teenager, da hab ich mich um den Drahtesel-Fuhrpark der neun-köpfigen Familie gekümmert, aus der ich komme“, lacht er. „Besonders schön ist, dass meine Arbeit bei GBN in vielen Teilen deckungsgleich ist mit der Bedeutung von Fahrrad: dynamisch und vielseitig, man kommt immer weiter und hat auch noch Spaß dabei.“

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